Nachrichtensprecherin kündigt ihre eigene Ermordung öffentlich an!
Bestseller-Autorin Ursula Poznanski sorgt in ihrem Thriller »Stille blutet« mit einer bizarren Mord-Serie für Gänsehaut - und eine geheimnisvolle Erzähler-Figur treibt ihr ganz eigenes Spiel mit den Leser*innen.
Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an - zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlich lautenden Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, trendet der Hashtag #inkürzetot, Nachahmer-Beiträge und Memes fluten das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank im fünfköpfigen Team der Wiener »Mordgruppe« zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Schliesslich rückt Nadines Ex-Freund Tibor Glaser ins Zentrum von Finas Ermittlungen, ein aalglatter Werbefachmann und Weiberheld, der verzweifelt seine Unschuld beteuert.
Während sich die Schlinge um Tibors Hals langsam zuzieht, beobachtet von allen unbemerkt ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen - und bereitet einen raffinierten Schachzug vor ...
Ursula Poznanski, Bestseller-Autorin der »VANITAS«-Thriller, startet mit »Stille blutet« eine Thriller-Reihe, deren Bände über eine ebenso schillernde wie zwielichtige Erzähler-Figur verknüpft sind. Wer ist diese geheimnisvolle Stimme aus dem Off, und was sind ihre wahren Absichten?
Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlich lautenden Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, trendet der Hashtag #inkürzetot, Nachahmer-Beiträge und Memes fluten das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank im fünfköpfigen Team der Wiener »Mordgruppe« zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Schließlich rückt Nadines Ex-Freund Tibor Glaser ins Zentrum von Finas Ermittlungen, ein aalglatter Werbefachmann und Weiberheld, der verzweifelt seine Unschuld beteuert.
Ich bin schon seit einigen Jahren ein Fan von Ursula Poznanskis Büchern und so musste „Stille blutet“ natürlich auch bei mir einziehen. Vermutlich hätte ich das Buch aber schon alleine aufgrund des Klappentexts gelesen.
Wir begleiten die junge Ermittlerin Fina Plank. Sie ist keine taffe, schlanke Schönheit. Sie hat eher einige Kurven und kann sich nicht so recht gegen die wirklich fiesen Sprüche ihres Kollegen wehren. Dazu ist sie ein wenig einsam. Nicht grade Heldenpotential aber sie beißt sich durch und zeigt den Kollegen, dass sie eben nicht nur jung und unerfahren ist. Mir hat die Figur ziemlich gut gefallen. Ihr Partner Oliver hingegen ist ein richtiger Idiot. Er schwankt zwischen Besserwisserei, Mobbing und sexueller Belästigung aber darf sich auch die ein oder andere Retourkutsche abholen. Er macht das Buch nicht ganz so bequem.
Der Rest der Ermittlungstruppe ist eine gute Mischung und bedient ein wenig die Vorstellung, die man von einem Team der Mordermittlung hat.
Der Fall ist gut gelungen. Die digitale Ebene zieht sich durch. Nicht nur Social Media ist ein Thema, sondern auch die Möglichkeiten der heutigen Zeit. So wird das Deep Faking zb aufgegriffen. Besonders, wieviel Arbeit das digitale Ermitteln für die Behörden bedeutet und wie Memes und Reels, die aufgrund einer Straftat trenden, oft in die falsche Richtung führen können, wird deutlich.
Die Ermittler tappen in viele falsche Fährten und das besonders viele auf Tibor Glaser deuten, ist der Autorin richtig gut gelungen. Dabei ist es super, dass wir Tibors Sichtweise ebenfalls erleben und so zwar selbst im Dunkeln rumrätseln aber trotzdem mehr wissen, als die Ermittler.
Zwischendurch werden immer wieder ein paar Kapitel eines Unbekannten eingestreut, der die Spannung noch zusätzlich ankurbelt. Der Unbekannte durchbricht die dritte Wand und spricht direkt mit dem Leser. Das hatte Charme und hat mich richtig neugierig gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass wir dem Unbekannten nicht zum letzten Mal begegnet sind.
Über die Bezeichnung Thriller könnte man sich noch streiten, da es hier auch viel um die Ermittlung geht. Vielleicht ist das Buch eher eine gekonnte Mischung. Ein Kriller? Ein Thrimi? Vielleser wissen was ich meine.
Mir hat „Stille blutet“ sehr gut gefallen und ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
So geht Wahrheit.
Bewertung am 09.10.2022
Bewertet: eBook (ePUB)
Meine Meinung:
Dieser Thriller entspricht genau unserer Zeit. Das Internet mit seinen Gefahren angegriffen zu werden, spielen hier genau mit. Die Autorin beschreibt bis ins Kleinste genau, was passieren könnte. Sie fesselnd den Leser an die Seiten ihres Thrillers und mahnt eigentlich zur Vorsicht. Zielsicher hat Ursula Poznanski hier ihre Protagonisten eingesetzt. Spannung und sehr viel Fachwissen zeichnen ihren Schreibstil aus. Sie weiß genau welche Knöpfe sie beim Leser drücken muss, um ihn von ihren Thriller zu begeistern. Die Handlung hat schnell besitz vom Leser ergriffen. Jede Zeile und jede Seite sind gespickt mit dem Geschehen und seinen Folgen. Ich bin von diesem Thriller total begeistert. Er hat mich noch lange beschäftigt. Aber so sollte es auch sein.
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Eine Mordserie, die uns und die Polizei Wien in Atem hält, ein Mann, dem scheinbar alles in die Schuhe geschoben werden soll, und ein mysteriöser Trittbrettfahrer, der auf eigene Rechnung mordet: der Auftakt von Ursula Poznanskis neuer Thriller-Serie um die LKA-Ermittlerin Fina Plank ist bestes Lesefutter.
Poznanski erzählt ihre recht kurzen Kapitel abwechselnd aus der Perspektive einer ihrer beiden Hauptfiguren: Tibor Glaser, dem Medienexperten, dessen Ex-Freundin zu Beginn auf brutale Weise ermordet wurde und der kurz darauf ins Visier der Ermittlungen gerät, und Fina Plank, der neuen Ermittlerin beim LKA Wien. Sie ist klein, die einzige Frau und leicht untersetzt – alles Kriterien, die ihren neuen Partner, aber nicht die anderen Kollegen (!), gegen sie aufbringen. In der Beziehung steckt also jede Menge Spannung und das wird in den nächsten Bänden sicherlich weiter Thema sein. Sie ist sympathisch, clever und sowohl analytisch als auch intuitiv. Statt sich auf die einfache Lösung – Glaser – einzuschiessen wie ihr Partner, hinterfragt sie die sich häufenden Beweise, die in diese Richtung weisen. Die Auflösung war überraschend, jedoch fügt sich noch nicht alles stimmig zusammen. Gut möglich, dass da in den nächsten Bänden noch etwas kommt.
Was völlig offengelassen wurde und uns somit weiterhin Anlass zur Spekulation bietet, ist die Identität des Trittbrettfahrers – oder der Trittbrettfahrerin. Diese*r kommt als Ich-Erzähler*in zwischen den Kapiteln zu Wort, spricht irgendjemanden direkt an, hat Fina fest im Blick sowie eine eigene Agenda, auf der noch weitere potentielle Opfer stehen, und überschreibt die Kapitel mit Zeilen aus Georg Trakls Gedicht «An die Verstummten» (dem Internet sei Dank; dort finden sich auch erste Interpretationen davon ).
Fazit: Ein rasant erzählter Krimi zum Miträtseln mit überraschender Auflösung, eine sympathische Ermittlerin und eine gruselige, zum Stalken tendierende Drittpartei mit mörderischen Absichten, von der wir nicht wissen, was sie als nächstes plant. Kein harter Thriller, trotzdem spannend und genau das Richtige für ein Weichei wie mich.
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Tibor Glaser findet die Leiche seiner Exfreundin Nadine Just, wenige Stunden nach dem sie vor laufender Kamera auf dem von ihr moderierten Nachrichtenkanal ihren eigenen Tod angekündet hat.
Doch es bleibt nicht bei der einen Leiche. Mehr Leute werden tot aufgefunden welche ihren Tod zuvor im Netz ankündeten. An beinahe allen Tatorten findet die Polizei Hinweise darauf das Tibor der Täter sein könnte. Doch Tibor kennt diese Leute kaum bis gar nicht und hat sie auch nicht umgebracht. Wer also möchte ihm einen fiesen Streich spielen?
Der Thriller ist gut erzählt und hat mich bis zur letzten Seite mitgenommen. Aber es ist, meiner Meinung nach, nicht Pozanskis stärkstes Werk... Auch das Thema "unschuldig verdächtigt" tritt momentan öfters auf in Thrillern.