Das meinen unsere Kund*innen
Leider mehr mau als wow..
Katharina aus Graz am 20.01.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Zuerst das Positive: Ich liebe Naomi Noviks Art zu schreiben. Ausführlich beschreibend, mit Schmäh und sehr durchdacht. So schafft sie eine komplexe Welt und im Falle der Scholomance: eine einzigartige Protagonistin. Große Liebe für El.
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Dazu konnten mich die letzten 3 Kapitel (von insgesamt 17) nochmal richtig vom Hocker hauen und haben mich überrascht. Ein würdiges Finale für eine richtig klasse Reihe.
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Außerdem war einer der Handlungsorte Sintra, eine kleine Stadt neben Lissabon, die für ihre vielen Paläste bekannt ist. Ich war dort bisher 2 mal und konnte mir deswegen vieles wirklich bildlich vorstellen.
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Was hat mich nicht überzeugt? Das Buch hatte unendliche Längen. Achtung Spoiler. El ist von einer Enklave zur nächsten gereist. Jedes mal wurde die Enklave so umfassend beschrieben, dass ich teilweise vergessen habe, warum El überhaupt dort war. Diese komplizierten Beschreibungen haben dafür gesorgt, dass ich jetzt das Gefühl habe, die Handlung nicht ganz verstanden zu haben. Außerdem: Wofür jede Enklave detailliert beschreiben, wenn sie nachher nicht mehr vorkommen?
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Und dann die Charaktere. Große Liebe für El. Aber da endets dann auch. Während des Lesens habe ich mir vorgenommen, heftig über Orion herzuziehen. Nach dem Finale verstehe ich jetzt, also auch Orion: gut gemacht. Aber Els Freunde? Ich konnte sie während des gesamten Buches nicht auseinander halten. Chloe, Liu, Liesel, Aadhya… ich weiß nicht mehr welche wo hin gehört und das Buch gab mir keinen Hint darauf.
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Außerdem fand ich (bis auf das Finale) die gesamte Geschichte höchst unaufregend. Die großen „Schockmomente“ waren für mich mehr ein „Aha und weiter?“ - Vielleicht bin ich etwas abgestumpft? Oder war es für mich zu vorhersehbar? Ich weiß nicht.
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Fazit: Das Buch hatte seine Längen, ein bisschen mehr Liebe und weniger Beschreibungen hätten ihm gut getan. Dennoch ein würdiger Abschluss für die Reihe.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt: die dunklen Enklaven
Meliha K. am 16.12.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Enthält Spoiler zu den Vorgängern!
Im Finale der Scholomance-Trilogie passiert gefühlt viel mehr als in den Vorgängern, weil der Abschluss endlich geschafft ist und wir die Scholomance hinter uns gelassen haben, nun werden El und ihre zerstörerischen Kräfte auf der ganzen Welt gebraucht. Aber ein Teil von ihr ist in der Schule zurückgeblieben und sie will Orion unbedingt vor dem ewigem Leid innerhalb eines Schlundmauls bewahren.
El, ihre wenigen Freunde und alle Schüler der Scholomance sind draußen, der magischen Welt stehen viele Veränderungen bevor. Und auch wenn wir die Außenwelt zum ersten Mal sehen, hat es sich nach Els langen Erklärungen schon sehr vertraut angefühlt. Es gibt viele neue Schauplätze und Charaktere, dabei geht es hauptsächlich um die verschiedenen Enklaven, ihre Eigenheiten und ihre Bewohner. Die Handlung scheint sich aber schon ein wenig zu wiederholen, weil Els Erfahrungen sich immer ähneln, und auch wenn es immer wieder kleine Siege gibt, kommt man insgesamt eher langsam voran.
Es gibt wieder viel World Building und ich fand die vielen magischen Details wieder sehr gelungen; meist überaus logisch und auch albern, sind sie es, die diese Welt so besonders machen. Dazu noch die Wiederholungen und das Buch zieht sich schon ein klein wenig in die Länge. Dazu noch die Tatsache, dass El bisher noch jede Gefahr eliminieren konnte, was mich eigentlich nicht daran zweifeln lässt, dass sie alles schaffen kann - das nimmt der Geschichte schon ein klein wenig die Spannung.
Wirklich mitreißen konnten mich aber wieder die Charaktere, besonders Els eher finstere Macht und ihr Wille, sich ihrer natürlichen Begabung zu widersetzen und Gutes zu tun. Sie träumt von der Errichtung der friedlichen Goldenen Enklaven, die eine Zuflucht für alle bieten sollen, während die egoistischen Enklavler sie immer wieder enttäuschen. Trotzdem ist El gewillt zu helfen und erhält mehr Unterstützung als sie während ihrer Schulzeit erwartet hätte. Ich fand es auch schön, ihre Mutter kennenzulernen, denn durch ihre Unterschiede wird ihre Beziehung so schön liebevoll.
Ich habe natürlich besonders Orion vermisst und die Hoffnung nicht aufgegeben, dass man ihn noch retten kann, und ich konnte auch Els Verzweiflung über den Verlust sehr gut nachempfinden. El hat sich seit Beginn ihres Abenteuers wirklich weiterentwickelt und ich finde es schon schade, dass wir nun Abschied nehmen müssen. Sowohl die Scholomance als auch die magische Welt außerhalb konnten mich überzeugen, aber es sind die kreativen Details und auch ganz besonders Els vielschichtiger Charakter, die die Trilogie zu einem Erfolg machen.